LOSINTERESSENTENSCHAFT KAMPEN
Man schreibt das Jahr 1766: Ein Erlass des dänischen Königs Christian VII befreit die Sylter Bauern von ihrem Frondienst für den Herzog von Schleswig; das bewirtschaftete Ackerland wird ihnen 'zu Eigentum' übertragen. In Kampen erfolgt die Verteilung auf insgesamt 24 Höfe.
Auch die unbebaubaren Flächen– hier vor allem Dünen und Heide, sogenanntes 'Unland' – gehen in Form von 20 Losen an die neuen Eigentümer: 16 ganze Lose erhalten Besitzer von jeweils zwei Pferden, acht halbe Lose solche ohne Pferd.
Seit 1813 ist die Losinteressentenschaft Kampen, deren Mitglieder bis dahin mit Eigentümern aus Braderup und Wenningstedt verbunden waren, selbstständig. Insgesamt waren zu diesem Zeitpunkt mehr als 490 Hektar an Dünen, Heide und Weideland im Besitz der Anteilseigner. Auch heute noch befindet sich der überwiegende Teil der Ländereien im Besitz von Familien, deren Vorfahren zu den ersten Losinteressenten gehörten.